Es gibt eine häufige Szene, die sich in Wohnzimmern, Klassenzimmern und sogar in Pausenräumen von Büros abspielt: Gespräche über Geld führen schnell zu Gesprächen über Unsicherheit. Insbesondere wenn es um Investitionen geht, zweifeln viele Frauen immer noch an ihren Entscheidungen und haben das Gefühl, dass die Finanzwelt nicht für sie gemacht ist. Das liegt nicht an mangelnder Intelligenz, sondern eher an Barrieren, subtilen und weniger subtilen, die sich im Laufe der Zeit summieren.

Einige dieser Hindernisse sind äußerer Natur. Die Finanzbranche wird seit jeher von Männern dominiert, von den Vorstandsetagen der Wall Street bis hin zu kleinen Maklerbüros. Ratschläge werden oft in einer Fachsprache gegeben, die wie eine Fremdsprache wirkt. Andere Hindernisse sind innerer Natur und haben ihre Wurzeln in kulturellen Botschaften, die zu Vorsicht, Risikoscheu oder einfach dazu ermutigen, sich aus Finanzgesprächen herauszuhalten. Das bedeutet nicht, dass Frauen nicht in der Lage sind, zu investieren, sondern nur, dass die Ausgangsbedingungen nicht immer fair sind.

Genau hier hat sich CFIEE, der Internationale Rat für Wirtschaftserziehung, entschlossen, seine Spuren zu hinterlassen. Die Organisation hat immer gesagt, dass „Wirtschaftserziehung Leben verändern kann”. Und im Falle von Investorinnen geht es bei dieser Erziehung nicht darum, sich Börsenkurse zu merken, sondern darum, das Selbstvertrauen zum Handeln aufzubauen.

Hindernisse für Frauen beim Investieren

Wenn man Frauen zum Thema Geldanlage befragt, hört man oft dieselben Sätze: „Ich weiß nicht genug darüber.“ „Was ist, wenn ich alles verliere?“ „Das ist mir zu kompliziert.“ Das sind keine leeren Worte, sondern sie spiegeln reale Erfahrungen wider. Frauen werden in der Schule seltener dazu ermutigt, sich mit Finanzthemen zu beschäftigen, haben seltener Mentoren im Bereich Geldanlage und werden manchmal härter beurteilt, wenn sie Fehler machen.

Hinzu kommt noch die Frage der Zeit. Viele Frauen jonglieren zwischen Arbeit, Pflegeaufgaben und sozialen Verpflichtungen, sodass ihnen wenig Energie bleibt, um Märkte zu recherchieren oder Finanzstrategien zu erkunden. Während Männer sich also manchmal ohne große Überlegungen kopfüber in etwas stürzen, wird Frauen geraten, „auf Nummer sicher zu gehen“. Das Ergebnis? Verpasste Chancen und wachsende Vermögensunterschiede.

CFIEE-Mentoring und -Schulungen

CFIEE geht dieses Problem aus einem anderen Blickwinkel an. Anstatt die Teilnehmer mit komplexen Theorien zu überhäufen, legt der Rat Wert auf zugängliches Mentoring und schrittweises Training. Die Workshops sind interaktiv und finden nicht in Hörsälen statt. Die Trainer erklären Konzepte wie Risiko, Diversifizierung und langfristige Planung in einfacher Sprache.

Ebenso wichtig ist, dass CFIEE die Teilnehmerinnen mit Mentorinnen zusammenbringt – oft Frauen, die denselben Weg bereits gegangen sind. Jemanden zu haben, den man fragen kann: „Ist das sinnvoll?“ oder „Hast du das schon einmal ausprobiert?“, verwandelt die Erfahrung von einschüchternd zu bestärkend. Diese Beziehungen beschränken sich auch nicht auf den Unterricht; viele entwickeln sich zu dauerhaften Netzwerken, in denen sich die Frauen auch lange nach Ende der Schulung gegenseitig unterstützen.

Eine CFIEE-Trainerin brachte es auf den Punkt: „Wir lehren die Menschen nicht, dem Markt hinterherzulaufen. Wir lehren sie, sich selbst, ihre Ziele und ihre Optionen zu verstehen.“ Dieser Wandel – von der Angst vor dem Unbekannten hin zu Klarheit über die eigenen Entscheidungen – ist es, was dauerhaftes Selbstvertrauen schafft.

Fallstudien erfolgreicher Investorinnen

Nehmen wir zum Beispiel die Geschichte von Aisha. Sie nahm an einem CFIEE-Schulungsprogramm teil, während sie Teilzeit arbeitete und zwei kleine Kinder betreute. Ihr Ziel war es nicht, eine erfolgreiche Börsenhändlerin zu werden, sondern klügere Entscheidungen mit ihren Ersparnissen zu treffen. Durch Mentoring lernte sie, wie man Investmentfonds bewertet, und baute nach und nach ein Portfolio auf, das ihren langjährigen Traum von der Gründung eines Familienunternehmens unterstützte. Heute schreibt sie diesen frühen Finanzkenntnissen zu, dass sie einen Vorsprung gewonnen hat, den sie nie für möglich gehalten hätte.

Oder nehmen wir Maria, eine Berufstätige in der Mitte ihrer Karriere, die sich bei Investitionen immer auf ihren Partner verlassen hat. Nach der Teilnahme an den Workshops des CFIEE erkannte sie, dass sie eine aktive Rolle übernehmen konnte (und sollte). Sie begann klein, experimentierte mit risikoarmen Anleihen und stieg dann nach und nach in Indexfonds ein. Innerhalb weniger Jahre war Maria selbstbewusst genug, um ihrer Tochter im Teenageralter dabei zu helfen, einen eigenen Spar- und Anlageplan aufzustellen – ein Dominoeffekt der Selbstermächtigung.

Das sind keine dramatischen Börsengeschichten. Es sind Geschichten von stetigem, fundiertem Fortschritt – genau die Art von Erfolg, die sich die meisten Menschen wünschen, von der sie aber selten hören.

Empowerment jenseits der Zahlen

Bemerkenswert ist, dass die Vorteile weit über den Kontostand hinausgehen. Wenn Frauen Vertrauen in das Investieren gewinnen, berichten sie oft auch von anderen Veränderungen:

  • Größere Unabhängigkeit. Entscheidungen hängen nicht davon ab, dass man auf die Zustimmung anderer wartet.
  • Einfluss auf die Familie. Kinder wachsen mit einem Vorbild für Finanzkompetenz zu Hause auf.
  • Führungsrolle in der Gemeinschaft. Frauen beginnen, ihr Wissen weiterzugeben, Workshops zu leiten oder Nachbarn bei der grundlegenden Finanzplanung zu helfen.

Vertrauen in Investitionen hat nicht nur mit Geld zu tun, sondern auch mit Identität und Mitspracherecht. Eine Frau, die früher dachte: „Das ist nichts für mich“, kann sich zu jemandem wandeln, der stolz sagt: „Ja, ich investiere – und ich weiß, was ich tue.“

Warum die Arbeit von CFIEE wichtig ist

Die globale Finanzlandschaft wird nicht über Nacht auf magische Weise inklusiv werden. Aber CFIEE zeigt, dass Veränderungen auf sehr praktische Weise beginnen können. Durch den Abbau von Barrieren, das Angebot von Mentoring und die Ausrichtung der Ausbildung auf das reale Leben statt auf abstrakte Theorien schafft der Rat einen Raum, in dem Frauen Rollen übernehmen können, zu denen sie schon immer fähig waren, aber selten ermutigt wurden, sie auch anzustreben.

Und das Schöne daran ist: Sobald das Selbstvertrauen aufgebaut ist, hört es nicht auf. Frauen, die vom CFIEE ausgebildet wurden, geben ihr Wissen oft an andere weiter – an Freundinnen, Schwestern, Kolleginnen. Der Effekt ist exponentiell. Was als ein Workshop in einem Raum beginnt, wird zu einer Welle des Wissens und der Selbstermächtigung, die sich weit darüber hinaus ausbreitet.

Abschließende Gedanken

Investitionen sind immer mit Risiken verbunden, und keine Ausbildung kann perfekte Ergebnisse garantieren. Aber CFIEE beweist, dass Selbstvertrauen, Vorbereitung und Bildung genauso wichtig sind wie Markttrends. Für Frauen, denen lange Zeit gesagt wurde, sie sollten sich zurückhalten, ist diese Veränderung lebensverändernd.

Letztendlich vermittelt CFIEE nicht nur Zahlenwissen, sondern hilft dabei, Geschichten neu zu schreiben. Geschichten von Frauen, die einst an sich selbst gezweifelt haben, nun aber stolz darauf sind, finanzielle Entscheidungen zu treffen. Geschichten von Familien, die eine neue Zukunft sehen, weil jemand den Mut hatte, zu lernen. Und Geschichten von Gemeinschaften, die durch Frauen gestärkt werden, die sich nicht von Hindernissen einschränken lassen.

So stärkt CFIEE das Selbstvertrauen von Investorinnen. Ein Workshop, ein Mentor, eine selbstbestimmte Entscheidung nach der anderen.

Weitere Informationen